September

1984 – GEORGE ORWELL | INTERAKTIV-SZENISCHE DIKTATUR

Winston Smith ist Schriftsteller in einer totalitären Diktatur der Überwachung und Säuberung. Menschen verschwinden, Worte verschwinden. Die Vergangenheit wird geändert oder ausgemerzt. Das Auge des Großen Bruders schläft nicht. In einer Zeit, in der Stahlbeton die grünen Wiesen frisst, passiert Winston etwas, das längst zertreten wurde: Liebe. Er verliert sein Herz an die viel jüngere Julia.

Beide schließen sich der Widerstandsgruppe „Bruderschaft“ unter der Leitung des undurchsichtigen George O’Brien an. Sie werden denunziert. Beide geraten zwischen die Mühlsteine des Regimes, welche Herzen, Rückgrat, Geist und Willen brechen will.

In einer Zeit der Fake-News, der Bad News, des Unwortes „Lügenpresse“ und in einer Zeit der vermeintlichen Gleichschaltung leben wir. Cookies, ein Mittel der Überwachung? Smartphone hört mit? Meinungsfreiheit? Der gläserne Mensch – Freiheit durch Digitalisierung? Ist staatlich angeregtes Gendern ein Instrument der Kontrolle?

Aber halt. Das klingt alles so negativ. Besuchen Sie uns im Ministerium der Liebe! Wir versichern, dass es hier keine Überwachung durch Kameras gibt. Im Palasthotel ist unser neuer Standort. Unser bester Mitarbeiter Winston Smith ist seit 1984 für uns tätig.

Jeder Mensch in Wiesbaden ist uns wichtig. Im Ministerium der Liebe helfen wir, wo wir noch können. Ergreife Partei, dann greift die Partei Dich.

Das theater kuenstlerhaus43 im Palast präsentiert eine interaktive szenische Diktatur, die keiner so schnell vergessen wird: Gnadenlos und mit Augenzwinkern, des Großen Bruders wohlgemerkt.

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Kinderkino: Pippi Langstrumpf

S/BRD 1968, 100 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 6, FBW: wertvoll
Regie: Olle Hellbom
Buch: Astrid Lindgren
Kamera: Kalle Bergholm
Musik: Konrad Elfers
Mit Inger Nilsson, Maria Persson, Pär Sundberg, Beppe Wolgers, Hans Clarin, Paul Esser

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminza Efraimstochter Langstrumpf zieht in die Villa Kunterbunt ein. Tommi und Annika sind begeistert von Pippi, die nur macht, was ihr gefällt. Für die Erwachsenen ist die Freundin Pippi allerdings ein Alptraum! Frau Prysselius will Pippi ins Kinderheim bringen, weil sich doch jemand um das arme Mädchen kümmern muss. Dabei ist Pippi nicht arm und alleine wohnen ist super! Pippi isst Torte zum Frühstück, tanzt beim Saubermachen auf Bürsten und geht auch nicht in die Schule. Weil es doch viel Wichtigeres gibt als "Plutimikation"!

"Pippi ist mutig und selbstbewusst, aber auch selbstlos, kreativ und natürlich viel zu frech nach Meinung aller Erwachsenen. Die Filme schaffen es, wichtige Werte ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln und sind dabei ein kurzweiliger Spaß für die ganze Familie." film-rezensionen.de

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Kinderkino: Robot Dreams

E/F 2023, 103 Min., FSK: ab 0, empfohlen ab 8, FBW: besonders wertvoll
Regie: Pablo Berger
Buch: Pablo Berger
Musik: Alfonso de Vilallonga

Hund Dog lebt in Manhattan und hat es satt, allein zu sein. Deshalb kauft er sich einen Roboter und damit auch einen echten Freund. Die beiden werden unzertrennlich und erleben einen wunderbaren Sommer voller Spaß und Freude. Doch eines Tages muss er Robo am Strand zurücklassen. Werden sie sich jemals wiedersehen?

Nominiert für den Oscar als bester Animationsfilm: Der bunte Publikumsliebling von Pablo Berger ist schon jetzt einer der schönsten Filme des Jahres, der Jung und Alt begeistern wird - mit viel Witz, Herz und Ohrwurmgarantie!

ROBOT DREAMS kommt ganz ohne Dialoge aus und basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel von Sara Varon. Mehrfach preisgekrönt, u. a. "Bester Animationsfilm" beim Europäischen Filmpreis 2023.


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ÜBER DEN WOLKEN // HOMMAGE AN REINHARD MEY

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein… seine Lieder sind Legende.

Sie erzählen längst nicht nur von Sehnsucht, Benzinpfützen und Kaffeeduft. Reinhard Mey ist wohl der populärste Liedermacher Deutschlands. Seine Texte sind nachdenklich, gesellschaftskritisch sowie politisch, doch vor allem: persönlich. Lustig, traurig – und manchmal alles gleichzeitig. Meys Lieder sind seit fünf Jahrzehnten aktuell, brisante Botschaften an die Welt oder Liebeserklärungen ans Herz. Melodien und Texte, in denen sich jeder entdeckt. „Wenn sich alles gut ergänzt, wird aus einem Lied ein U-Boot, das durch alle Kanäle und alle geschlossenen Schleusen im Körper direkt durch die Seele dringt“, bringt es der Künstler auf den Punkt.

Der Wiesbadener Sänger und Gitarrist Gerhard Weiß präsentiert eine ausgewählte Mischung aus dem vertonten Leben Reinhard Meys, dessen Stimme, noch immer ganz viel zu sagen hat. Gerhard Weiß gelingt es, die charismatische Wärme, das Timbre und die Reduzierung auf das Wesentliche Reinhard Meys einzufangen. Für das Publikum heißt das: Augen schließen und genießen.

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GUT GEGEN NORDWIND // THEATER CURIOSO DARMSTADT

Oh shit! Es ist passiert! Durch einen Tippfehler landet versehentlich eine E-Mail von Emmi Rothner (Stephanie Meisenzahl) im Posteingang von Leo Leike (Michael Ihringer).

Was nun ein Eigenleben entwickelt, ist eine Korrespondenz zwischen Neugier, Annäherung… bis die Nachrichten immer persönlicher, vertraulicher und intimer werden. Neugierig, frech, wortgewandt und gleichzeitig sehr sensibel, versuchen die beiden, sich gegenseitig aus der Reserve zu locken. Bald steht die existenzielle Frage im virtuellen Raum: Wollen wir uns persönlich kennenlernen?

Daniel Glattauers Bestseller-Briefroman als Gastspiel des Theaters Curioso Darmstadt, unter der Regie von Ulrich Sommer, entwickelt einen sehr persönlichen Sog in eine Geschichte, wie sie heute immer wieder passiert, wenn Menschen Tastenklappern gegen einen Herzschlag tauschen und den kahlen Chatraum gegen die bunte Welt.

 

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PROGRAMM

Lucia Ronchetti (*1963)
Studio di Ombre. Notturno for wind orchestra and percussion (2022) 

Gustav Mahler (1860–1911)
Sinfonie Nr. 7 e-Moll („Lied der Nacht“) 

 

Junge Deutsche Philharmonie
Jonathan Nott, Leitung

  

LIED DER NACHT

Abschied und Neubeginn, Trauer und unendliche Freude, Dunkelheit und Licht – manchmal liegen sie ganz nah beieinander. So auch in unserem Herbstprogramm, mit dem ein Abschied ansteht, denn nach zehn Jahren wird Jonathan Nott den Stab des Ersten Dirigenten und Künstlerischen Beraters an das Orchester zurückgeben. Und zugleich feiern wir mit ihm und mit Ihnen zusammen 50 Jahre Junge Deutsche Philharmonie!
Welches Stück wäre besser geeignet, alle Gegensätze zu vereinen, als Gustav Mahlers 7. Sinfonie? Ein Stück, das einem labyrinthischen Traum gleicht mit seiner Flut von märchenhaften Bildern und Szenen. Der Kontrast zwischen Dunkelheit und Licht bekommt hier eine übergreifende Rolle: Von den finsteren Trauermarsch-Abgründen des Beginns spannt sich ein Bogen zur gleißenden Helle des Finales. Zwischen dem Marschausbruch am Schluss des ersten Satzes und dem Taumel des fünften stehen drei sinfonische Intermezzi mit einer eigenen Symmetrie. Die beiden äußeren hat Mahler selbst „Nachtmusiken“ genannt, sie verweisen auf die romantische Sphäre seiner Wunderhorn-Lieder. Die zweite Nachtmusik besitzt auch durch die Instrumentation, zu der Gitarre und Mandoline gehören, verwunschenen Serenadencharakter. Sie steht in grellem Kontrast zum Scherzo im zentralen dritten Satz, einem „schattenhaften“ Totentanz mit gespenstisch verzerrten Ländlerjuchzern. Ein Stück wie ein Kosmos, wie ein ganzes Leben.

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HOTELGEFLÜSTER IM PALAST

… wie einst im Nizza des Nordens // Schauspielrevue inkl. Sektempfang

Vorhang auf! Endlich, ist es so weit! Nach dreijähriger Bauzeit eröffnet das Palasthotel in Wiesbaden. Nur die Crème de la Crème ist geladen. Stolz begrüßt der findige Hoteldirektor Otto Schick seine Gäste! Franz der Hotelbursche, fegt die letzten Blätter vom neuen Kunstrasen und trägt die Koffer ins Foyer. Wir befinden uns im Jahr 1905, in Wiesbaden dem Nizza des Nordens. Otto Schick (Wolfgang Vielsack) lässt die Korken knallen und lädt zum Cocktail (im Eintrittspreis enthalten).

Erleben Sie einen Ritt durch die Geschichte, des modernsten Hotel Europas mit fließendem Warm-, Kalt- und Thermalwasser in jedem Zimmer. Und – noch lange vor W-Lan und Flatrate – hatte bereits 1905 jeder Gast einen eigenen Telefonanschluss.

Josh Platman aus London haucht mit Kontrabass und Klavier der Zeitenwende Leben ein: Klassik, Schlager der 20-er Jahre, verbotene Jazzvariationen der 40-er, Hits der 50-er, Rock ’n‘ Roll, Neue Deutsche Welle und Eurovision… für jeden ist was dabei.

Wiener Dauerhotelgast Hans-Christian von Schnack (Jürgen Knittl) und die Hausdame Elisabeth Wollseif (Nathalie Trost) blättern in Archivunterlagen, deren Wortklang nichts an Aktualität verloren hat. Korrespondenzen aus einer Zeit, als das Hotel Lazarett, Kindertagesstätte, Kosmetikstudio und beinahe Intimes Theater war.

Schauen Sie durch die Schlüssellöcher! Lauschen Sie der Musik und Literatur. Flanieren Sie zwischen Fotos und Zeitzeugnissen durch einen ungewöhnlichen Kulturabend mit Schauspiel, Musik & Hotelgeflüster.

Der „Palast“ gegenüber dem Schwarzen Bock war die Spielwiese der Reichen und Schönen, Lazarett für Soldaten, Unterkunft für Amis, Kindertagesstätte, Kosmetik-Studio, Sozialwohnung, Behörde – bis es vor einem Jahr vom kuenstlerhaus43 zum Theater erkoren wurde.

Schlaglichter der Geschichte, würdigen die belebte Vergangenheit des einstigen Wiesbadener Prachthotels.

 

Es spielen: Joshua Platman (Musik), Nathalie Trost, Jürgen Knittel, Wolfgang Vielsack
Regie: Wolfgang Vielsack
Endregie: Uta Kindermann
Technik: Moritz Lienenlüke
Idee: Susanne Müller

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HOTELGEFLÜSTER IM PALAST

… wie einst im Nizza des Nordens // Schauspielrevue inkl. Sektempfang

Vorhang auf! Endlich, ist es so weit! Nach dreijähriger Bauzeit eröffnet das Palasthotel in Wiesbaden. Nur die Crème de la Crème ist geladen. Stolz begrüßt der findige Hoteldirektor Otto Schick seine Gäste! Franz der Hotelbursche, fegt die letzten Blätter vom neuen Kunstrasen und trägt die Koffer ins Foyer. Wir befinden uns im Jahr 1905, in Wiesbaden dem Nizza des Nordens. Otto Schick (Wolfgang Vielsack) lässt die Korken knallen und lädt zum Cocktail (im Eintrittspreis enthalten).

Erleben Sie einen Ritt durch die Geschichte, des modernsten Hotel Europas mit fließendem Warm-, Kalt- und Thermalwasser in jedem Zimmer. Und – noch lange vor W-Lan und Flatrate – hatte bereits 1905 jeder Gast einen eigenen Telefonanschluss.

Josh Platman aus London haucht mit Kontrabass und Klavier der Zeitenwende Leben ein: Klassik, Schlager der 20-er Jahre, verbotene Jazzvariationen der 40-er, Hits der 50-er, Rock ’n‘ Roll, Neue Deutsche Welle und Eurovision… für jeden ist was dabei.

Wiener Dauerhotelgast Hans-Christian von Schnack (Jürgen Knittl) und die Hausdame Elisabeth Wollseif (Nathalie Trost) blättern in Archivunterlagen, deren Wortklang nichts an Aktualität verloren hat. Korrespondenzen aus einer Zeit, als das Hotel Lazarett, Kindertagesstätte, Kosmetikstudio und beinahe Intimes Theater war.

Schauen Sie durch die Schlüssellöcher! Lauschen Sie der Musik und Literatur. Flanieren Sie zwischen Fotos und Zeitzeugnissen durch einen ungewöhnlichen Kulturabend mit Schauspiel, Musik & Hotelgeflüster.

Der „Palast“ gegenüber dem Schwarzen Bock war die Spielwiese der Reichen und Schönen, Lazarett für Soldaten, Unterkunft für Amis, Kindertagesstätte, Kosmetik-Studio, Sozialwohnung, Behörde – bis es vor einem Jahr vom kuenstlerhaus43 zum Theater erkoren wurde.

Schlaglichter der Geschichte, würdigen die belebte Vergangenheit des einstigen Wiesbadener Prachthotels.

 

Es spielen: Joshua Platman (Musik), Nathalie Trost, Jürgen Knittel, Wolfgang Vielsack
Regie: Wolfgang Vielsack
Endregie: Uta Kindermann
Technik: Moritz Lienenlüke
Idee: Susanne Müller

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POETRY SLAM 43

Poetry Slam artet aus!

Er wird immer kultiger! Die Slammenden werden immer mehr zur Legende! Aus Dummies werden Promis! Aus kleinen Lichtern Szenegrößen! Wir können nicht anders!

 

5 Minuten machen zum Sieger! Ein Mikrofon, ein genialer Text machen unsterblich! Das Publikum entscheidet. Es kann nicht anders. Es trägt den Siegenden auf Händen und schleift den Verlierenden zur Bushaltestelle! Emotion pur!

 

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© Christian Zuckermann

DAS KUNSTSEIDENE MÄDCHEN | THEATER CURIOSO DARMSTADT

Irmgard Keuns Zeitroman als berührender Monolog

Berlin, 1930er Jahre, glitzernde Scheinwelt der Film- und Schlagerstars. Die junge Stenotypistin Doris (Nicole Klein) verlässt ihre rheinische Provinzheimat, um in der pulsierenden Hauptstadt ihr Glück zu suchen. Luxus und Überfluss stehen im Kontrast zu Arbeitslosigkeit, Kriminalität und oberflächlichen Männerbekanntschaften. Schatten der Nazi-Diktatur fallen bereits auf eine wankelmütige Demokratie. Doris… verloren in oder erkoren für das Babylon Berlin?

Das Gastspiel vom Theater Curioso Darmstadt ist ein berührender Theaterabend, in einer Inszenierung von Ulrich Sommer.

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© FrauEvasKunst

DIE DROSSELN DES WAHNSINNS VERBLUTEN IN MEINEM GARTEN | PREMIERE

Einfühlsame Klangphantasien von und mit bekannt-wahnwitzigen Dichtergenies

Schauspieler-Rezitator Moritz Stoepel und Musiker-Komponist Christopher Herrmann laden zu einer poetisch-absurden Literaturtheater-Reise.

Sie entführen ihr Publikum weit weg von einer aus den Fugen geratenen Welt, die Friedrich Hölderlin mit den Worten: „Das Menschenschlecht, unendlich aufgelöst, wie ein Chaos“, beschreibt.

Die Künstler verzaubern mit den „Drosseln des Wahnsinns“. Sie verführen mit wirren Vögeln, die sich in Minidramen, Gedichte und Prosatexte berühmter Dichter*innen verwandeln. Poesie und Musik fließen ineinander. Zurück bleibt ein Erlebnis für alle Sinne: Traumphantasie, Gefühlswallung, Lautmalerei und Ohrenverführung.

Ein ganz besonderer Abend, von dem so mancher sagen wird: „Melancholisch! Geheimnisvoll! Verstörend schön.“

 

Foto: FrauEvasKunst

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